Rezepturen
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Entwicklung einer Rezeptur und Berechnung des Stoffraumes

Der Entwurf ist sehr umfangreicher Teil in CONCRETEWIN. Beispielhaft wird die Erfassung an einer Rezeptur aufgezeigt. Über die Taste Einfügen (Einfg zwischen den beiden Tastaturblöcken) wird die Sortennummer und das TB-Werk eingegeben.

Nach der Eingabe der Betonnummer und des Werkes steht eine leere Maske zur Verfügung.

Die Eingabe in den grünen Felder kann direkt oder mit Hilfe der Nachschlagetabelle (STRG + Leertaste) erfolgen. Die Auswahl der Schaltfelder für Festigkeitsentwicklung, Art der Verwendung sowie Expositionsklasseneinteilung erfolgt am einfachsten über die Maus.

Das Formular sollte mit der Eingabetaste (Enter-) durchlaufen werden. Nachfolgend ein ausgefülltes Formular.

Das Drop-Downfeld rechts oben (Beton nach Eigenschaften) steuert, welche Felder angezeigt werden und wo Eingaben gemacht werden dürfen. Das Feld Alte Sortennummer dient dazu, entweder die bisherige Sortennummer zu erfassen oder es kann dazu verwendet werden z.B. eine fremde Sortennummer als Gedächtnishilfe zu hinterlegen. In der Mischungsberechnung werden die einzelnen Komponenten sowie deren Anteile oder Gewichte erfasst. Im diesem Formular sollte das Durchlaufen mit der Eingabetaste (Enter-) erfolgen.

Die blauen und farblosen Felder sind berechnete Felder, die zum Teil erst berechnet werden, wenn alle Eingaben durchgeführt worden sind. Eine Berechnung kann auch über die Funktionstaste F7 ausgelöst werden. Zwingend notwendig sind neben dem Zement und dem Wasser auch die Angaben der Frischbetonporen (rechts oben) Hier muss immer ein Wert größer Null erfasst werden.  Fehlt die Angabe der Frischbetonporen, so werden alle Angaben zum Mehlkorn, Feinstsand, Mörtelgehalt, Zementleim, Gesamtzuschlag und der Rohdichte auf 0 gesetzt.

Ausgangspunkt aller Eingaben in die Mischungsberechnung von CONCRETEWIN ist der zu erreichende W/Z-Wert (z.B. 0,47 ). Neben zwei Zementen  und zwei Zusatzstoffen besteht die Möglichkeit 4 Zusatzmittel pro Sorten zu verwenden.

Tipp: Fehlt ein Zement oder eine Sieblinie, so kann dieser direkt vom Entwurf aus eingeben werden. Durch anklicken mit der Maus auf den linken Text Zement oder Sieblinien, öffnet sich das entsprechende Formular und die fehlenden Daten können erfasst werden.

Nach der Auswahl eines Zusatzstoffes werden die Anrechenbarkeit auf den Zementgehalt ( z.B. 0,40) und der Anteil an Feststoffen (z.b. 1,00) aus den Ausgangstoffen übernommen. Würde es sich z.B. um eine Rezeptur für Unterwasserbeton handeln, so müssten die 0,40 in 0,70 geändert werden.

Die Sieblinien werden nicht direkt im Entwurf eingegeben, sondern in der Betontechnik --> 7 Sieblinien Die Eingabe des Frischbetonporenraumes ist zwingend erforderlich. Restwasser bleibt etwas außen vor. Siehe dazu --> Restwasser ) .

Die Berechnung des

320 KG Zement durch 3,00 Rohdichte gleich  106 liter in der Anzeige

60 KG Zusatzstoff durch 2,40 Rohdichte gleich 25 Liter in der Anzeige

Zusatzmittel BV 0,45 % vom Zementgewicht gleich 1,44 kg, 1,20 Liter in der Anzeige.

Zusatzmittel LP 0,50 % vom Zementgewicht gleich 1,60 kg, 1,60 Liter in der Anzeige

160 kg Wasser durch 1,00 Rohdichte gleich 160 Liter in der Anzeige

20 Liter Frischbetonporenraum

Gesamter Stoffraum = 106 Liter + 60 Liter + 160 Liter + 2,80 Liter + 20 Liter = 348,8 Liter = 349 Liter

Also bleiben von 1000 litern - 349 Litern = 651 Litern für Zuschläge übrig.

1. Fraktion 40 % * 651 Liter = 260 l * 2,62 = 682 KG

2. Fraktion 22 % * 651 Liter = 143 l * 2,65 = 379 KG

3. Fraktion 38 % * 651 Liter = 247 l * 2,65 = 655 KG

Gesamtzuschlag = 682 + 379 + 655 = 1716 KG

Mehlkorn = 320 KG + 60 KG +   (1,9% von 1716 Kg = 33 KG) = 413 KG

Feinstsand = 320 KG + 60 KG + (4,9 % von 1716 kg = 84 KG) = 464 KG (hier hat sich aufgrund von Rundungen in der Sieblinieanzeige (4,9 %) eine Abweichung von 1em KG beim Feinstsand ergeben.

Mörtelgehalt = 1000 - 651 l + (651 * 28,6 / 100)) = 535 liter

Gesamtzuschlag = 1716 kg

Rohdichte = 320 KG + 60 KG + 160 KG + 2,80 KG + 1716 KG = 2258,8 kg/m³ = 2259 kg/m³

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Stand: 14. Juli 2005