Der Menüpunkt Sieblinien dient dazu, die notwendigen Siebliniendaten für Betonrezepturen zu verwalten. Der Aufbau in CONCRETEWIN ist so angelegt, das man selber sich die Sieblinien und deren Grenzwerte und Siebe zusammenbauen kann. z.B kann eine 0-45 Sieblinie, die innerhalb zweier Grenzlinien verläuft und bestimmte Siebe anzeigen soll, relativ einfach in CONCRETEWIN angelegt werden.

Folgender Aufbau der Datenbanken ist dabei vorgesehen:

• Gesteinskörnung : Hier werden alle Gesteinskörnungen und deren Mittelwerte gespeichert. --> Gesteinskörnung
• Siebbereichen : Hier werden die Sieblinienbezeichnung (AB 32), Grenzwerte und Anzahl der Siebe gespeichert. --> 3 Sieblinienbereiche
• Regelsieblinien : Hier werden die Durchgänge von A,B,C und U-Sieblinien für die einzelnen Sieb hinterlegt. --> 2 Regelsieblinien
• Siebsätze : Hier werden die einzelnen Siebe hinterlegt. Die Siebe werden von CONCRETEWIN zur Verfügung gestellt und umfassen momentan alle uns bekannten Siebgrößen. --> 1 Siebsätze
• Sieblinien : Hier werden die Gesteinskörnungen, die Prozentangaben sowie die berechneten Durchgänge der Sieblinie gespeichert.

Am Beispiel der Sieblinie 424-74/7 wird der Verlauf der Sieblinienerstellung gezeigt. Es handelt sich um ein AB 16 Sieblinie mit 3 Fraktionen 0/2, 2/8 und 8/16. Wir benötigen die Siebe 0,125 | 0,25 | 0,50 | 1,0 | 2,0 | 4,0 | 8,0 | 16,0.

An dieser Stelle ist eine Überlegung notwendig. Die Siebsätze, die nach Norm für eine Prüfung nach DIN 4226-1 benötigt werden beim 0/2 sind 0,063 | 0,25 | 1,0 | 2,0 | 2,8 | 4,0. Für die Sieblinienberechnung sind aber die Werte für 0,063 und 2,8 mm überflüssig. Bei größerem Korn fehlen dafür einige Siebe nach DIN 4226-1, die wir aber für die Sieblinie benötigen. D.h. im Regelfall muss der Betontechnologe die fehlenden Siebe sowieso mit Absieben, um für die Sieblinienberechnung alle Mittelwerte zur Verfügung zu haben. 

Für die Mittelwerte der Gesteinskörnungen, die in einer Sieblinien verwendet werden, ist deshalb in der Demodatenbank der Siebsatz 0 angelegt worden.

Hier sind alle für eine Sieblinieberechnung notwendigen Siebgrößen vorhanden.

Beim 0/2Beck wurde der Siebsatz 1 verwendet und die Mittelwerte 1,6 | 1,8 | 16,8 | 32,8 | 50,8 | 94,0 | 100,0 eingegeben.

Analoges ist bei den beiden anderen Gesteinskörnungen zu vollziehen.

Um die A-, B-, C- und U-Sieblinie mit in der Grafik anzeigen zu lassen, werden die Werte bei den Regelsieblinien hinterlegt. In der Demodatenbank ist dafür die Regelsieblinie 2 vorgesehen. Als Siebsatznummer wird hier der Siebsatz 0 verwendet. Dadurch ist die Zuordnung der einzelnen Werte nachher möglich.

Für die letzen Werte wird eine Regelsieblinie benötigt. Diese legt die Grenzwerte und die Anzahl der Siebe in der Grafik fest. In der Demodatenbank ist dafür die Regelsieblinie 20 vorgesehen.

Um die Verbindung herzustellen ist in der grünen Spalter die vorher definierte Regelsieblinie 2 eingetragen worden. Die Grafiknummer sagt aus, das die ersten 8 Siebe in der Grafik angezeigt werden sollen.

In den Sieblinien werden die oben angeführten Werte jetzt zum Berechnen genutzt.

Über den Schalter Einfügen oder die F3 Taste wird ein neuer Datensatz eingelegt. Die Siebliniennummer ist 424-74/7. Die Artikelnummer ist nur für den Datentransfer zu externen Programmen notwendig. Die Siebbereichsnummer 20 sowie die Gesteinskörnungen 0/2Beck, 2/8Wall und 8/16Glen werden direkt eingetragen oder über Nachschlagetabellen (STRG + Leertaste) übernommen. Durch Anklicken des Textes Zuschläge gelangen man direkt in die Gesteinskörnung mit den Mittelwerten.

Nach Eingabe der Prozente wird die Sieblinie berechnet. Über den Schalter 1 Siebl. können Sie die aktuelle Sieblinie direkt ausdrucken.

Falls eigene Sieblinien und Siebsätze  erstellt werden sollen, so gibt es folgende Einschränkung:

Die Grafik und die Sieblinienberechnung hat nur 14 Siebe zur Verfügung. Für die Gesteinskörnungsprüfung und für die Siebsätze sind aber insgesamt 17 Siebe zugelassen. Auch die Mittelwerte können für 17 Siebe hinterlegt werden.

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Stand: 14. Juli 2005