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0. Bedingungen für die Auswertung der Konformität oder der Annahmekriterien

Alle Prüfergebnisse müssen in der Betontechnik unter Prüfungen DIN EN 12390 erfasst worden sein. Eine Eingabe einzelner Prüfergebnisse ist nicht vorgesehen. Eine Prüfung, die für eine Konformitätsauswertung genutzt worden ist, wird mit einem Merker versehen und kann nicht mehr gelöscht werden!

--> Festbeton

Eine Sorte kann einer Familie zugeordnet sein, sie muss es nicht. Ist eine Sorte einer Familie zugeordnet, kann sie trotzdem als Einzelsorte ausgewertet werden. Eine Sorte kann aber nicht zwei Familien zugeordnet werden.

--> Betonfamilien

1. Schritt Festlegungen über die Art der Auswertung

Der Anwender muss zu erst einmal festlegen, ob er eine Betonfamilie, eine Betonsorte (aus dem Entwurf) oder eine Betonsorte vom Lieferschein auswerten will. Als nächstes muss festgelegt werden, ob ein Werk oder eine Baustelle ausgewertet werden soll. Bei Baustellen stehen neben der normalen Auswertung noch ein 6er und ein 3er Mittel zur Verfügung. (Weitere Informationen Annahmekriterien für Baustellen ). Für Familien ist weiter zu wählen, ob ein Druckfestigkeitsfaktor oder die Differenzmethode genutzt werden sollen. Weiter ist das Mindestalter von Proben (z.B. 28 Tage) einzugeben. Damit werden alle Prüfungen mit kürzerem Prüfintervall automatisch rausgefiltert.

2. Schritt Festlegung der Betonsorten

Abhängig von der Wahl des Schalters Betonfamilie, Betonsorte oder Lieferschein, werden Ihnen die möglichen Sorten in den linken Spalten angezeigt. Wählen Sie die Familie oder die Sorte per Mausklick aus. Die Familie/Sorte wird übernommen in den Auswahlbereich.

Haben sie eine Familie ausgewählt, so werden die Felder Referenzbeton, Referenzwerk, Referenzfestigkeit sowie die Spalte Zielfestigkeit anhand der Daten aus der Familie gefüllt. Bei einer Betonsorte ist Zielfestigkeit überflüssig. In CONCRETEWIN ist dieses Feld jedoch aufgrund technischer Abläufe notwendig. Deshalb wird erst im Entwurf in den Erstprüfungen nachgeschaut, ob dort eine Zielfestigkeit hinterlegt ist. Ist dort keine Zielfestigkeit, so wird anhand der Betonfestigkeitsklasse der Sorte plus dem Aufschlag für die Erstprüfung die Spalte Zielfestigkeit und das Feld Referenzfestigkeit gefüllt. Die Felder Beginn und Ende (des Konformitätszeitraumes) muss der Anwender selber festlegen.

Tipp: Falls Änderung bei der Familie oder in den Betonsorten gemacht werden sollen, braucht man nur in der ganz linken Tabelle für die Auswahl der Familien/Betonsorten im Kopf der Tabelle auf den Text Familiennummer oder Betonsortennummer anzuklicken und es wird das entsprechende Formular geöffnet.

Es darf immer nur eine Familie ausgewertet werden. Wird eine zweite Familie gewählt, erhält der Anwender eine Fehlermeldung.

3. Schritt Auswertung der Prüfkörper

Nach der Eingabe aller Daten werden die vorhandenen Prüfungen innerhalb des Überwachungszeitraumes selektiert. Im Feld Anzahl der Prüfkörper wird die ermittelte Anzahl eingetragen. Es wird überprüft, ob alle Prüfungen das gleiche Prüfalter besitzen; andernfalls erhält der Anwender eine Fehlermeldung.

Die Entscheidung, ob die Sorten gelöscht werden sollen, muss der Anwender selber treffen. Das Löschen erfolgt dadurch, das unter Auswertung der Konformität / Annahmekriterien die entsprechende Prüfung gesucht wird. Durch anklicken mit der Maus in der Spalte Prüf-nr. wird der Anwender gefragt, ob dieser Datensatz gelöscht werden soll.

Der nächste Schritt ist die Ermittlung der Char. Festigkeit. Diese ergibt sich aus der Nennfestigkeit des Betons (i.B. 25 N/mm²) und davon werden die 4 N/mm² abgezogen. Also 21 N/mm². Die Spalte fci,trans wird anhand der Spalte Df Faktor oder Df Differenz aus der Spalte Prüfergebnis fci ermittelt.

An dieser Stelle wird nur geprüft, ob fci,trans >= fck - 4 ist. Das Ergebnis wird in der Spalte K2 dargestellt.

Sind alle Werte auf Ja gesetzt, dann wird die Bestätigung gesetzt, das Kriterium 2 für die Auswertung erfüllt ist.

 

An dieser Stelle wird die meiste Rechenarbeit geleistet. CONCRETEWIN nutzt das Verfahren 2 (überlappende Auswertung der Standardabweichung). D.h. es wird aus den ersten 35 Werte die Standardabweichung ermittelt und nachfolgend immer fortlaufend aus den letzten 35 Werte errechnet.

Der Verlauf der Standardabweichung gibt einigen Aufschluss über den Beton. Deshalb wurde auch bei der Standardabweichung s15 die Werte fortlaufend neu berechnet aus den letzten 15 Prüfungen.

Es wird ebenfalls geprüft, ob zwischen der ersten Prüfung und der 35. Prüfung mehr als 12 Monate liegen. In diesem Fall wird ebenfalls die Konformität nach Kriterium 1 nicht erfüllt. Sind mehr als 35 Prüfungen vorhanden und das Kriterium 1 ist erfüllt, dann wird der Schalter auf Stetige Herstellung gesetzt. In der Betonfamilie werden der Anfang und das Ende der Erstherstellung gespeichert.

In der 35. Prüfung wird der Mittelwert fcm, die Standardabweichung S35, fck + 1,48 * s (25 N/mm² + 1,48 * 5,04 N/mm² = 32,5 N/mm²) und die Spalte K1 gefüllt.

Durch die fortlaufende Standardabweichung hat der Betontechnologe einen guten Überblick der Qualität des Produktionsverlaufens. Ab der 50. Prüfung erfolgt die Auswertung der Standardabweichung S15. Die Spalte K1 wird für den 35. Datensatz anhand der Formel fci,trans > fck+1,48*S35 ermittelt. Ist dieses erfüllt, wir das Kriterium 1 in der Spalte K1 auf Ja gesetzt.

Die Spalte K1 wird ab dem 50. Datensatz anhand der Formel fci,trans > fck+1,48*S15 ermittelt. Dabei wird immer in 15er Schritten das Ergebnis für das Kriterium 1 eingetragen. Sind wie im obigen Beispiel nur 4 Prüfungen nach einem Wechsel (50. Datensatz) vorhanden, so wird das Ergebnis für die Werte in die letzte Zeile geschrieben.

Sind alle Werte auf Ja gesetzt, wird die Bestätigung gesetzt, das Kriterium 1 für die Auswertung erfüllt ist.

 

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Stand: 14. Juli 2005